Humanes Immundefizienz-Virus, das sich zu Aids (deutsch: erworbenes Immunschwächesyndrom) entwickelt. Das Virus breitet sich meist unbemerkt im Körper aus und zerstört das gesamte Immunsystem. Unbehandelt vergehen durchschnittlich acht Jahre bis zur Aids-Erkrankung, ab da nur wenige Wochen oder Monate bis zum Tod. Der Verlauf ist allerdings sehr unterschiedlich, die Zeitspanne bis zur schweren Erkrankung reicht von wenigen bis zu 20 Jahren. Wenn es nach der Ansteckung mit HIV Symptome gibt, dann nach etwa zwei bis drei Wochen, dieselben wie bei einer Grippe. In den darauffolgenden drei bis fünf Jahren kämpft der Körper gegen das Virus und hält es recht gut in Schach. Es gibt keine Symptome. Das Ende ist aber immer dasselbe: Der Körper verliert gegen das Virus. Man spricht von Aids, wenn bestimmte schwere Krankheiten auftreten wie bestimmte Formen von Krebs und Lungenentzündung, infektiöse Organerkrankungen, schwere virale Erkrankungen, Schädigungen des zentralen Nervensystems. Mit Aids kann niemand lange leben.
Weltweit etwa 39 Millionen Menschen, pro Jahr kommen 2 Millionen hinzu. In Deutschland gab es 2017 etwa 86.100 gemeldete Fälle und 2.700 Neuinfektionen.
Man kann PrEP (Präexpositionsprophylaxe) einnehmen, ein Medikament, das die Ansteckung mit HIV verhindert. Es kostet etwa 40 Euro pro Monat, wer es einnimmt, muss sich regelmßig auf HIV, andere Geschlechtskrankheiten und seine Nierenfunktion hin untersuchen lassen.
Mittlerweile ist HIV – zumindest in Deutschland – kein Todesurteil mehr, es gibt Medikamente, die verhindern, dass sich das Virus im Körper vermehrt, wodurch Infizierte lange Zeit leben können, ohne an Aids zu erkranken. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: HIV ist nach wie vor unheilbar.
Klar, bei richtiger Einnahme liegt die Wirksamkeit von PrEP bei über 90 Prozent. Das gilt allerdings nur für HIV. Blöd, dass deshalb andere STD wieder auf dem Vormarsch sind. Daher gilt: trotz PrEP Safer Sex mit Kondom, bitte!
